Spielbericht SC Kn-Wollmatingen – 23.10.2021

Mit einer langen Serie ohne Sieg und dem Rücktritt von „DJ“ Koch als Trainer unter der Woche, stand die nächste schwere Prüfung für den SVD auf dem Programm: Die Auswärtspartie beim aktuellen Tabellenführer aus der Universitätsstadt. Abgesehen vom Ergebnis wollte die Mannschaft von Daniel Weissenrieder wieder ein Zeichen setzen, nachdem man in den letzten Partien doch teilweise deutlich schlechtere Leistungen gezeigt hatte als zu Beginn der Saison. Personell gab es erneut ein paar kleine Anpassungen: Bentele Jan im Tor, davor Ludwig, Fischer, Grauel und Mager. Im Mittelfeld starteten Gaupp A., Gaupp M., „Schulle“ Schulz und Hatzing. Ganz vorne bekam Holste Unterstützung von Schiller.

Nach einigen wenigen Minuten, in denen der SVD etwas abwartend, begann nahm die Partie Fahrt auf. Der Gastgeber begann offensiv und rückte immer wieder mit 5-6 Mann ins vordere Drittel. Der SVD war jedoch im Gegensatz zu den letzten Spielen präsenter und ließ zunächst keinen Abschluss zu. Dafür zeigte man selbst offensiv immer wieder Lebenszeichen gegen die etwas fahrlässig agierende Konstanzer Viererkette. Durch Anlaufen und gewonnene Zweikämpfe in der Zentrale kam man selbst zu den ersten Offensivaktionen. Nach 12 Minuten dann aber die kalte Dusche. Nach einem abgewehrten Ball schnappte Corda auf links sich den Ball, zog ein paar Meter nach innen und schloss aus halblinker Position aus gut 23 Metern herrlich ins lange Eck ab. Der SVD war jedoch unbeeindruckt und war Mitte der ersten Halbzeit sogar die aktivere Mannschaft. Zwar musste man mit enormen Laufaufwand die Offensive der Gastgeber in Schach halten, doch gewann immer wieder die wichtigen Duelle und konnte so gleich mehrere gute Chancen verzeichnen. Holste erlief einen zu kurz geratenen Rückpass, der Keeper bekam im letzten Moment noch den Fuß dazwischen. Der selbe Spieler stand kurz darauf gleich zwei Mal im Fokus. Nach einem erneuten Ballverlust der Konstanzer war Holste völlig frei im Strafraum und wurde Elfmeterwürdig vom Ball getrennt, doch der Pfiff blieb aus. Wieder nur kurz darauf wurde sein Schussversuch im letzten Moment geblockt. Auf der Gegenseite sorgte der schnelle Corda immer wieder für Gefahr. Mehr als ein Pfosten und ein Lattentreffer sprang jedoch zunächst nicht heraus. Der SVD überstand eine erneute Druckphase zwischen Minute 30 und 40 und hätte dann vor der Halbzeit beinahe den Ausgleich erzielt. Doch Gaupp A. verzog alleine vor Keeper Müller, ebenso wie kurz danach Hatzing. Bentele parierte anschließend noch einen Kopfball aus kurzer Distanz. So blieb es trotz guter Chancen auf beiden Seiten beim 1:0 zur Pause.

Auch nach der Pause spielte der SVD munter mit. Man attackierte früh, im zentralen Mittelfeld gewann man die wichtigen Zweikämpfe und generierte immer wieder gegen die weit aufgerückte Heimelf Umschaltsituationen. Und man belohnte sich für den engagierten Auftritt. Einen langen Diagonalball von Ludwig spitzelte Gaupp geschickt am Torhüter vorbei zum Ausgleich (61.). Dann folgten jedoch die entscheidenden Minuten des Spiels. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich wurde Hain vom eingewechselten Tuncer am Fünfmeterraum bedient und traf zur erneuten Führung. Wieder nur drei Minuten später musste Grauel bei einem Gegenstoß entscheidend eingreifen und musste mit der Ampelkarte vom Feld. In Unterzahl verkaufte man sich weiter teuer und hätte erneut einen Strafstoß zugesprochen bekommen müssen, was die ansonsten sehr gute Schiedsrichterleistung ein wenig abrutschen ließ. Mit der Zeit ließen dann die Kräfte mehr und mehr nach, warf jedoch alles in die Waagschale gegen einen alles andere als unschlagbaren Tabellenführer. Tuncer gelang dann nach einem langen Ball kurz vor Ende das 3:1 und entschied damit die unterhaltsame und enge Bezirksliga Partie.

Im Gegensatz zur letzten Woche, als man sich von Öhningen phasenweise vorführen ließ, zeigte die Mannschaft ein komplett anderes Gesicht. Man war mutig, gewann die Zweikämpfe und hatte wieder mehr Zug zum Tor. Mit etwas mehr Abschlussglück wäre ein Punkt durchaus drin gewesen, am Ende aber in Unterzahl aber dann doch schwer zur erreichen. Aber man kann auf der Leistung aufbauen und muss diese dann für die kommenden Tabellenkeller-Spiele konservieren.