SVD verpasst Finaleinzug in dramatischem Halbfinale!

Die Vorzeichen vor der gestrigen Halbfinal-Begegnung des Bezirkspokals in Obersiggingen waren klar: Trotz eines 2:1-Hinspielerfolgs ging die Heimelf des SV Deggenhausertal als Außenseiter ins Spiel gegen die Gäste von Südstern Singen. Coach Bahadir Livgökmen vertraute dabei auf Stammkeeper Mutter im Tor, davor eine Fünferkette mit Vincent Mager, Kapitän Joshua Fischer, Jonas Bentele, Stefan Ludwig und Jonas Schulz. Im Mittelfeld sollten Tobi Linsenboll und Marius Gaupp das Sturmtrio um Alex Gaupp, Oli Schiller und Victor Maag in Szene setzen.

Beide Mannschaften starteten hochkonzentriert in die Begegnung und man spürte, dass beide Mannschaften alles in die Waagschale werfen würden. In einer hart umkämpften Partie waren es dann nach einer halben Stunde aber die Gastgeber, die die erste große Gelegenheit des Spiels hatten: Maag scheiterte aber allein vor Keeper Haziri. Beinahe im Gegenzug landete eine Flanke von Coulibaly an der Hand von Schulz und der Schiri entschied auf Handelfmeter – Peckruhn ließ sich die Chance auf die Gästeführung nicht nehmen (34.). Die Singener bekamen, angetrieben von Plavci, nun etwas Oberwasser, allerdings ging es unverändert in die Halbzeitpause. Der SVD kam aber hochmotiviert aus der Kabine und kurz darauf wurde Maag im Dribbling regelwidrig gestoppt – Elfmeter für die Heimelf. Joshi Fischer blieb cool und traf zum Ausgleich (50.)! Das setzte wiederum bei beiden Mannschaften weitere Kräfte frei und die Partie wurde immer offener: Zunächst war erneut Peckruhn mit der Führung zur Stelle (58.), ehe Alex Gaupp ein Missverständnis der Singener Defensive ausnutzen und zum erneuten Ausgleich einschieben konnte (61.).

Im weiteren Verlauf der regulären Spielzeit gab es immer wieder hitzige Szenen, strittige Zweikämpfe und Torchancen auf beiden Seiten – allerdings keinen weiteren Treffer.

So musste die Verlängerung her: Auch hier setzte sich das Geschehen fort und die Anspannung war auf beiden Seiten zu spüren. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit folgte dann ein weiteres Kapitel in einem verrückten Spiel, denn der Schiri sprach den Singenern in der 119. Spielminute einen fragwürdigen Strafstoß zu. Aber anstatt den Deckel auf die Partie zu machen, setzte Peckruhn den Elfer links neben das Tor. Beinahe hätte Rilli in der Nachspielzeit der Verlängerung dann noch für den Lucky Punch gesorgt, doch Haziri war bei seinem Kopfball zur Stelle.

Für die endgültige Entscheidung sollte also nun das Elfmeterschießen sorgen: Südstern begann erfolgreich, Stefan Ludwig glich aus. Südstern legte erneut vor, Sascha Rilli verwandelte rechts unten. Dann hielt Erik Mutter und Joshi Fischer sorgte souverän für die Führung des SVD. Südstern blieb allerdings dran und den nächsten SVD-Elfer konnte Oli Hatzing nicht im Tor unterbringen – Spielstand 3:3 vor dem 5. Elfer. Die Singener legten erfolgreich vor, aber Andi Seubert traf ebenfalls. In der K.O.-Runde legte Albin Ahmeti dann für Südstern vor, ehe Oli Schiller seinen Elfer über die Latte setzte – Spielende.  

Der SVD lieferte in einer Partie mit 10 gelben Karten – es hätten durchaus noch mehr sein können – eine unglaublich couragierte Vorstellung ab, ging keinem Zweikampf aus dem Weg und zeigte bis zur letzten Sekunde, dass man an den Finaltraum glaubte. Und so bleiben trotz der bitteren Niederlage viele positive Aspekte, die die Heimelf aus diesem Spiel mitnehmen kann.