Türk. SV Konstanz : SVD – 27.11.2022

Nachdem man offiziell die Vorrunde mit einem Auswärtssieg in Pfullendorf auf Platz 5 beendet hatte, wollte man im ersten Rückrundenspiel auch weiterhin auswärts ungeschlagen bleiben. Beim zwar abstiegsbedrohten, aber keinesfalls zu unterschätzenden TSV Konstanz wollte man diese Serie beibehalten und mit 30 Punkten oben dran bleiben.

Aufstellungstechnisch musste man aus verschiedenen Gründen etwas umbauen, so dass Coach Baha sich für folgende Elf im 4-3-3 entschied: Mutter im Tor, Bentele, Herbert, Fischer und Mager in der Viererkette, davor Gaupp M., Linsenboll und „Schulle“ Schulz die das Offensivtrio Maag, Rilli und Gaupp A. unterstützen sollten.

Die Partie begann wie gemalt für den SVD. Nach einem ersten harmlosen Freistoß der Gastgeber ging es schnell in die andere Richtung: Kapitän Fischer fand mit einem langen Diagonalball Flügelflitzer Linsenboll, der am zweiten Pfosten Gaupp A., der den Ball mit links aus 10 Metern unter die Latte nagelte (3.). Direkt nach Wiederanpfiff hätte der gleiche Spieler nach einem überragenden Ball von Namensvetter Gaupp M. beinahe das zweite Tor gemacht, doch kam nicht mehr richtig hinter den Ball. Mit der nächsten Aktion köpfte Rilli den Ball an die Latte. Glück für den TSV, dass es nach 5 Minuten nicht 0:3 stand. Dann fingen sich die Konstanzer allerdings und der SVD hatte für etwas 20 Minuten doch mehr zu tun als gewünscht. Gerade die schnellen Offensivspieler Yaghoobi und Daoud kamen immer wieder durch und sorgten für Gefahr. Einmal mehr konnte man sich auf Keeper Mutter verlassen, der zuerst eine 1:1 Situation entschärfte und dann einen verdeckten Flachschuss aus der unteren linken Ecke kratzte. So blieb es bei der knappen Führung. Nach einer halben Stunde bekam auch der SVD wieder etwas mehr Zugriff und gegen die nicht immer sattelfeste Defensive der Heimelf nutzte man dann eiskalt die erste Chance nach geraumer Zeit zum 2:0. Maag setzte sich gegen zwei Mann technisch stark durch und wurde dann im Strafraum von den Beinen geholt. Kapitän Fischer verwandelte den Elfer mehr oder weniger souverän (34.). Bis zur Pause eliminierten sich die beiden Teams in einer munteren, aber fairen Bezirksligapartie beinahe vollständig, da man auf beiden Seiten im letzten Drittel zu selten die Angriffe sauber zu Ende spielte. Mit dem Pausenpfiff bekam man dann noch das dritte Tor geschenkt: Rilli fing einen Ball des Torhüters ab und schloss trocken ins lange Eck zur komfortablen Halbzeitführung ab.

Wie erwartet kam der Gastgeber nochmals mit Schwung aus der Kabine, während die Gäste etwas behäbig zurück ins Spiel kamen. Die Quittung folgte dann in Minute 56., als Daoud sich auf halbrechts durchsetzte und mit einem verdeckten Flatterball Mutter keine Chancen ließ. Nur kurz darauf schien die Partie komplett zu kippen: Nach einem fragwürdigen Elfmeter war jedoch Mutter mit einer überragenden Parade zur Stelle und sicherte den 2-Tore Vorsprung. Das Glück schien heute zu Gunsten des Dtals zu sein, denn nur kurz darauf beendete man einen Konter über Gaupp und Maag, der den Torhüter per Heber aus 11 Metern überwand zum 1:4 (62.). Doch der TSV gab sich weiter nicht auf, drängte auf den Anschluss, ohne jedoch zu den ganz klaren Abschlüssen zu kommen. Der SVD spielte seine Konter dagegen nicht gut genug aus. In Minute 71 sorgte dann der starke Yaghoobi mit einer Einzelleistung für den erneuten Anschlusstreffer: Die Defensive des SVD schob nicht gut raus und die Freiräume nutzte die Nummer 7 zu einem satten Schuss von der Strafraumkante ins obere Eck. Und die Geschichte wiederholte sich: Nur kurze Zeit später gab es erneut Elfmeter, wieder parierte Mutter. Dieser erneute Rückschlag war dann zu viel des Guten für die Moral der Gastgeber und die letzten 15 Minuten spielte der SVD dann die Partie dann halbwegs souverän nach Hause.

Unterm Strich hatte man das Spielglück und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor auf seiner Seite um gegen einen spielstarken Gegner bestehen zu können. Der TSV hat mit seiner Qualität eigentlich nichts auf den Abstiegsrängen verloren, trotzdem konnte der SVD beide Partien etwas glücklich für sich entscheiden. Somit beendet man das Jahr 2022 auf einem überragenden 5. Platz, punktgleich (30 Punkte) mit Mühlhausen.