Spielbericht FC Steißlingen – 22.05.2022

Nach den drei Spielen gegen die Top Teams der Liga mit „nur“ 3 Punkten stand nun das erste von 4 Endspielen um den Klassenerhalt gegen die Mannschaften aus der unteren Tabellenregion an. Der FC hatte zwar bereits ein solides Polster auf die Abstiegsränge, aber mit einem Dreier wäre rechnerisch alles klar gewesen. Entsprechend war die Anspannung beider Teams. Coach Baha wechselte wieder von der Fünfer- auf die Viererkette, dazu musste man verletzungsbedingt auf Kneissler, Caspari und „Schulle“ Schulz verzichten. So ergab sich eine Änderung in der folgenden Startelf: Bentele im Tor, Fischer, Endres, Mager und Ludwig in der Viererkette, die Doppelsechs mit Linsenboll und Gaupp M., flankiert von den Gebrüdern Schiller und ganze vorne Hatzing S. und Bentele Jonas.

Die ersten 25 Minuten sahen die Zuschauer mehr oder weniger Einbahnstraßenfußball in Richtung Tor der Gastgeber. Der SVD stand hinten extrem sicher, wechselte immer wieder das Tempo und kam über die Außen oder mit langen Bällen hinter die Dreierkette des FC. Bis zum Strafraum hatte man so immer wieder extrem viel Platz und spielte es bis dahin sehr gut aus. Glasklare Chancen sprangen nur selten dabei heraus, da die Abschlüsse oder der letzte Pass zu ungenau waren oder ein Abwehrbein dazwischen kam. Viele Ecken, die gesamt jedoch wenig einbrachten, waren die Folge. Die beste Chancen hatten Schiller und Hatzing, die jedoch ebenfalls kein Abschlussglück hatten. Bentele im SVD Tor war mehr oder weniger beschäftigungslos in der Anfangsphase. Nach der ersten Trinkpause gab es einen leichten Bruch im Spiel der Gäste und der FC kam etwas mutiger nach vorne. Doch auch der FC fand keine entscheidende Lücke und blieb beim letzten Pass ebenfalls zu ungenau. Eine Kopfballchance über das Tor von Knoll nach einem Freistoß kurz vor der Pause war die beste Chance des FC in Halbzeit eins. In den letzten Minuten fing sich der SVD wieder etwas, blieb weiterhin das optisch überlegene Team, viel passierte jedoch nicht mehr und so ging es etwas unglücklich ohne Gästetor in die Kabine.

Auch der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild: Der SVD war ballsicher, machte das Spiel breit und versuchte über die schnellen Offensivspieler hinter die Abwehr zu kommen. Steißlingen war nun aber ebenfalls besser im Spiel und es entwickelte sich eine umkämpfte, aber immer faire Bezirksligapartie, in der man beiden Teams anmerkte, wie viel auf dem Spiel stand. Defensiv räumte man jedoch beinahe alles weg. Ein Freistoß aus 22 Metern, den Bentele jedoch sicher fing, sowie die ein oder andere Standardsituation die durch den Strafraum segelte blieben die einzigen der wenigen gelungenen Offensivaktionen der Gastgeber. Auf der Gegenseite hatte man den ein oder anderen harmlosen Abschluss, dazu ein sicher mehr als diskussionswürdiges Foulspiel im Strafraum, bei dem die Pfeife des Schiris jedoch stumm blieb. So entschied sich das Spiel in den letzten 20 Minuten: Sturmroutinier Rilli, der nach 2 Jahren verletzungbedingter Pause zum ersten Mal wieder im Kader stand, feierte sein Comeback. Und gemäß dem Motto „einmal Torjäger immer Torjäger“ setzte er sich mit seinem zweiten Ballkontakt gegen zwei Mann durch, umkurvte Windey im FC Tor und schob zur umjubelten Führung ein (72.). Nur kurze Zeit später hatte der ebenfalls eingewechselte Gaupp A. die Riesenchance zum 2. Treffer, doch alleine vor dem Gehäuse entschied er sich für einen leider zu ungenauen Querpass auf Rilli anstatt selbst abzuschließen. So war es weiterhin eine enge Kiste, Steißlingen wurde nochmals offensiver, kam jedoch weiterhin nur selten in zwingende Abschlusssituationen gegen die konzentrierte SVD Abwehr. Dagegen eröffneten sich dann Räume für Konter, die man dann auch zur Entscheidung nutzte: Rilli bediente Schiller N. auf rechts, der mit viel Platz und Tempo in Richtung Strafraum zog. Der mitgelaufene Schiller O. musste den perfekten Querpass dann in der Schlussminute nur noch zum 2:0 einschieben. Eine letzte Schrecksekunde musste man nach einem Anspiel im Strafraum überstehen, doch den harmlosen Abschluss parierte Bentele sicher. Dann war Schluss.

Unterm Strich ein sicherlich verdienter Erfolg. Über weite Strecken war man das spielerisch bessere Team, stand defensiv sehr sicher und ließ über 90 Minuten fast nichts zu. Lediglich die Chancenverwertung, gerade in Halbzeit eins, muss man bemängeln. Doch am Ende belohnte man sich für einen couragierten Auftritt und machte einen mittleren Schritt Richtung Klassenerhalt.