
Nach dem ersten Sieg nach langer Niederlagenserie am vergangenen Wochenende stand das nächste Kellerduell vor der Tür. Der neue Trainer Bahadir Livgökmen musste leider erneut mehrere Änderungen im Kader vornehmen: Verletzungs-und Krankheitspech bleiben dem SVD weiterhin treu. So startete die folgende Elf: Bentele Jan im Tor, davor die gewohnte Viererkette mit Ludwig, Fischer, Grauel und Mager. Eine erfahrene Doppelsechs mit Seubert A. und Caspari, flankiert von Schiller und Gaupp A bildeten das Mittelfeld. Im Sturm startete Jehle mit Bentele Jonas leicht dahinter als Unterstützung.
Die ersten 10 Minuten liefen, vermutlich wegen Nervosität und der teils ungewohnten Umstellungen nicht optimal für den SVD. Bevor man sich richtig sortiert hatte musste man den Ball bereits zum ersten Mal aus dem Netz holen. Ein unnötig verursachter Freistoß wurde von Karaotcu in Richtung Torwarteck getreten. Bentele konnte den nicht optimal getretenen Ball leider nicht abwehren und so geriet man bereits nach 3 Minuten in Rückstand. Auch in den folgenden Minuten war der SVD nicht aggressiv genug, konnte aber weitere Torchancen zunächst verhindern. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion gelang dann auch gleich der Ausgleich: Bentele bekam den Ball gut 25 Meter vor dem Tor und schlenzte ihn herrlich rechts oben in den Winkel (10.). Von nun an war man besser in der Partie, musste aber immer wieder auf der Hut sein vor der starken linken Seite der Gastgeber. Nach 20 Minuten erlebte man dann wieder den perfekten Nackenschlag. Zunächst musste Grauel nach einem normalen Zweikampf mit einer Knieverletzung vom Platz, drei Minuten später stand man sich beim Klärungsversuch nach einer Ecke selbst im Weg – Cesur sagte Danke und nagelte den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte (23.). Doch auch davon ließ sich der SVD nicht abschrecken und war bis zur Halbzeit die gefährlichere Mannschaft. Seubert wurde im Strafraum gelegt, die Pfiff blieb leider aus. Kurz darauf hatte man über Außen gleich mehrere gute Aktionen, wo der letzte Ball in die Mitte aber nicht genau genug ankam. Die beste Chance für den SVD hatte Gaupp, der den Ball am Keeper vorbei bekam, aber dann von diesem gelegt wurde. Der Ball wurde kurz vor der Linie geklärt und die Pfeife blieb erneut stumm. Anadolu kam dagegen oft nur mit langen Diagonalbällen oder lange Bälle auf Ilak in die Hälfte des SVD, hatte aber bis auf einen harmlosen Schuss von Karaotcu keine nennenswerten Chancen mehr. So blieb es beim 2:1 zur Pause.
Halbzeit zwei begann ähnlich wie die erste endete. Der SVD hatte etwas mehr vom Spiel, in Richtung Tor fehlte aber die Durchschlagskraft. Der FC dagegen wartete auf Konter und hatte nach knapp 55 Minuten die große Chance zum 3:1. Bentele konnte aber stark gegen Hakan per Fußabwehr klären. Der SVD hatte selbst noch drei sehr gute Chancen, doch zwei Mal Jehle und Bentele zielten jeweils aus knapp 10 Metern zu hoch. In einer umkämpften Partie blieben die ganz großen Chancen bis in die Schlussphase dann Mangelware. Als man dann gegen Ende nochmals alles nach vorne warf, kam Anadolu noch zu drei sehr guten Konterchancen. Doch Bentele konnte sich zwei Mal auszeichnen und Ilak brachte aus spitzem Winkel den Ball ebenfalls nicht im Tor unter. Der SVD spielte teils zu hektisch, teils zu ungenau und nach der roten Karte gegen Bentele Jo. kurz vor Schluss kam man in Unterzahl nicht mehr gefährlich vors Tor.
Am Ende musste man erneut, trotz einer engagierten Leistung ohne Punkte die Heimreise antreten. Durch teils einfache Fehler, unnötige Fouls und fehlende Durchschlagskraft brachte man sich um mindestens einen Punkt, gegen einen Gegner, gegen den man bis auf die Anfangsphase auf Augenhöhe war.