Spielbericht FC Wittlingen – 25.10.2020

Vergangenen Sonntag traten die SVD Damen die lange Reise ins weit entfernte Wittlingen zum Spitzenspiel um die Tabellenspitze an. Ziel war es, die Tabellenführung zu verteidigen und die Siegesserie weiter auszubauen. Die verpassten Punkte aus dem letztjährigen Duell sollten heute wieder gut gemacht werden. So hieß die Ansage von Trainer Mecking: „Aggressives Pressing von Minute eins an!“. Die SVD Damen starteten wie folgt in die Partie: Im Tor stand Friedel, die mit ihrer Viererkette aus Fischer, Birkle, Knisel und Hutschneider keine Chancen der Gäste zulassen sollten. Das Mittelfeld wurde durch die beiden „6er“ Mutter und Sauter sowie durch die beiden Außenbahnspieler Rößler Al. und Quarleiter besetzt. Friese und Rößler An. agierten wie gewohnt in der Offensive. Auf der Bank nahmen vorerst Reichle, Kopp und Wünsche platz.

Die SVD Damen waren gewillt die Worte des Trainers umzusetzen und starteten wie auch die Gäste gut in die Partie, sodass die Zuschauer bereits in den ersten Minuten ein spannendes Spiel auf Augenhöhe zu sehen bekamen. Gleich zu Beginn hatten die SVD Damen eine gute Tormöglichkeit durch eine schöne Kombination von Rößler Al. und Friese zu verzeichnen. Friese konnte nach Hereingabe von Rößler Al. den Ball aber leider nicht im Tor unterbringen (4. Min.). Schon zu Beginn des Spiels zeigte sich die stark körperliche Präsenz der Wittlinger. Ein Stürmerfoul an unserer Torhüterin Friedel führte zum kurzzeitigen knock-out dieser. Nach guten zehn Minuten Spielzeit konnte sich Rößler An. einen Rückpass aus der Wittlinger Abwehrreihe, der eigentlich die Torfrau erreichen sollte, zu ihren Gunsten nutzen. Rößler An. durchschaute die Absicht, schnappte sich den Ball, umkurvte die Torhüterin und netzte zur 0:1-Führung ein (11. Min.). Trotz des erlösenden Führungstreffers wägte man sich keinesfalls in Sicherheit, da die Damen des FC Wittlingen sich als sehr präsent zeigten und einige gelungene Ballstafetten präsentierten. Nur wenige Minuten später nahm Hallbaur den SVD Damen die Führungsfreude und netzte den Ball nach einem satten Schuss kurz vor der Strafraumlinie zum 1:1-Ausgleich ein (14. Min.). Trotz des Ausgleichstreffers ließen die SVD Damen die Köpfe nicht hängen und erspielten sich bis zur Halbzeit weitere gute Torchancen. Friese erkämpfte sich den Ball aus dem Mittelfeld und steckte ihn passgenau zu Rößler Al. durch, die sich aber schlussendlich gegen die gegnerische Torhüterin geschlagen geben musste (20. Min.). Auch eine Direktabnahme von Rößler An. nach Vorarbeit von Hutschneider konnte die Gastgeberkeeperin im letzten Moment zur Ecke parieren (26. Min.). Bisweilen konnten auch die Gastgeberinnen ein paar Torchancen verzeichnen, die aber das Tor zu unserem Glück in alle Richtungen verfehlten. So ging es nach einer spannenden ersten Hälfte in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte standen beide Mannschaften sehr kompakt und wollten keine Chancen zulassen, woraufhin sich das Spielgeschehen auf das Mittelfeld konzentrierte. Auf beiden Seiten zeigten sich so wenig gute Torchancen. Nachdem sich Quarleiter einen Ball auf der rechten Seite erkämpfen konnte, fand ihre Flanke Friese, die goldrichtig stand und mit ihrem Kopfball nur knapp den Führungstreffer verfehlte (57. Min.). Kurze Zeit später dann der Schock in den SVD-Reihen, Sauter, die bei ihrer Ballannahme wegknickte, verletzte sich so stark, dass sie vom Platz getragen werden musste. Für Sauter rückte unmittelbar Wünsche auf den Platz, die von nun an über den linken Flügel agieren sollte. In der 68. Min. ereignete sich für die SVD Damen die wohl bitterste Fehlentscheidung des Schiedsrichters im kompletten Spiel. Baumann staubte ein Torschuss ihrer Mitspielerin ab und stand dabei so eindeutig im Abseits, dass wohl kein Zuschauer dieses Spiels dem Schiedsrichter guten Gewissens hätte zustimmen können. Wutentbrannt versuchten die SVD Damen nun alles in die Offensive zu schmeißen, um den Ausgleich wieder herzustellen. Die passende Antwort auf das geschenkte Tor für die Wittlinger hatte Mutter, die mit einem Sonntagsschuss aus den mittleren Reihen, der knapp unterhalb der Latte einschlug, den verdienten Ausgleich erzielte (75. Min). Trainer Mecking ließ nun Kopp für Fischer ins Spiel, um auf eine zusätzliche Offensivkraft zu setzen. Da beide Teams den Sieg unbedingt auf ihrer Seite wollten, sahen die Zuschauer von nun an ein zunehmend aggressiveres und kampfbetonteres Spiel. Unglücklicherweise kam dadurch Rößler Al. nach einem mehr als vermeidbaren Foul, erneut von der Wittlinger Offensive verursacht, zu schaden. Rößler Al. wurde grob fahrlässig von hinten attackiert und konnte in Folge einer schweren Knieverletzung nur noch mit einer Trage vom Spielfeld gebracht werden. Ein derartiges Foul hätte durch ein härteres Durchgreifen des Schiedsrichters während des kompletten Spiels möglicherweise verhindert werden können. Reichle machte sich nun bereit und rückte für Rößler Al. ins Mittelfeld. Der Schock nach der zweiten schweren Verletzung saß tief, dennoch wollte man in den letzten Minuten nochmals alles geben. Kurz vor dem Abpfiff machte Stamm das Unglück für die SVD Damen perfekt in dem sie eine Lücke fand und mit einem satten Schuss ins rechte Ecke den Führungstreffer der Wittlinger zum 3:2 erzielte. Nur wenige Augenblicke später hatte Friese nochmals die Chance auf den Ausgleichstreffer, dieser wurde aber aufgrund ihrer Abseitsposition aberkannt. Auch Birkle konnte sich nach einer guten Soloaktion in der Offensive in letzter Minute in Szene setzen, der ersehnte Ausgleichstreffer blieb aber leider auch hier aus.

Nach einem hart umkämpften Spiel mussten sich die SVD Damen gegen den direkten Rivalen, der eine teilweise sehr grenzwertig rustikale Spielweise an den Tag legte, geschlagen geben. Aus neutraler Sicht wäre ein Unentschieden sicherlich der fairere Endstand gewesen. So fuhren wir mit unverdienten null Punkten und noch viel bitterer mit einem Knochenbruch, einer Rippenprellung, einem Bänderriss und einem Kreuzbandriss nach Hause. Nach diesem schwarzen Tag für die SVD Damen bleibt nur zu hoffen, dass sich die verletzten Spielerinnen möglichst schnell von ihren Verletzungen erholen.