Spielbericht SG Sipplingen – Pokal 03.09.2020

Nach dem missglückten Saisonauftakt und dem ausgefallenen Derby in Bermatingen hatte man unter der Woche die Chance sich nochmals etwas Selbstvertrauen zu holen bei der Kreisliga B Mannschaft der SG Sipplingen/Hödingen/Bonndorf. Auch wenn man verletzungs- und urlaubsbedingt auf den ein oder anderen Spieler verzichten musste, konnte Co-Trainer Weißenrieder auf die folgende Truppe bauen: Im Tor durfte Mutter ran, davor die Viererkette mit Ludwig, Fischer (C), Mutter S. und Bentele. Im Mittelfeld begannen Schiller, Mager, Gaupp M. und Hatzing O. während Gaupp A. in der Spitze von Tabler unterstützt wurde.

Der SVD brauchte knapp fünf Minuten um am ungewohnten Mittwoch Abend ins Spiel zu kommen, doch dann wurde Tabler von Schiller im Strafraum bedient und konnte überlegt einschieben (6.). Nach einer langen Flanke von rechts kopierten die beiden nur wenige Minuten später fast 1:1 das erste Tor und so stand es nach 12 Minuten gegen bis dahin überforderte Gastgeber 0:2. Man feierte noch den zweiten Treffer als die SG direkt vom Anpfiff per langem Ball die SVD Abwehr überrumpelte und der Angriff nur per Foul im Strafraum gestoppt werden konnte. Dold versenkte souverän (13.). Man blieb zwar auch in der Folge die bessere Mannschaft, aber war nicht mehr so dominant gegen nun etwas mutigere Sipplinger. Zu allem Überfluss leistete sich Gaupp innerhalb kurzer Zeit zwei taktische Fouls und so musste man nach 22 Minuten nur noch zu zehnt agieren. Dies fiel zunächst nicht weiter ins Gewicht und nach einer schönen Einzelleistung wurde Hatzing im Strafraum zu Fall gebracht und Fischer besorgte per Elfer die 3:1 Führung (32.). Auch in der Folge war der SVD besser, doch die Heimelf versuchte durch Pässe in die Tiefe auf die schnellen Spitzen für Gefahr zu sorgen, was jedoch nur selten gelang. Bis kurz vor der Halbzeit, als die SG einen Ball in der Vorwärtsbewegung des SVD abfangen und blitzschnell per Konter durch Negrassus wieder auf ein Tor verkürzen konnte (45.).

Auch in Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Der SVD war engagiert und glich die Unterzahl weitestgehend aus. Das Niveau flachte jedoch zunehmend ab und es gab nur wenige Highlights auf beiden Seiten, wobei das Chancenverhältnis ausgeglichen war. Durch einen schnellen Einwurf eröffnete der SVD dann die turbulente Schlussphase: Holste fand Gaupp in der Mitte, der trocken zum 2:4 abschloss (68.). In der Folge erlegte sich der Gast dann quasi selbst. Man stand in Unterzahl und trotz Führung im Rücken viel zu offen und verpatzte mehrfach den Versuch auf Abseits zu spielen durch schlechte Abstimmung. Daraus resultierten dann zwei nahezu identische Situationen, bei denen jeweils Torhüter Mutter allein gelassen zwei Elfmeter verursachte und ebenfalls mit Geld-Rot vorzeitig zum Duschen musste (70. und 75. jeweils Dold). Doch auch zu neunt zeigte der SVD Moral und hatte die dicke Chance zur erneuten Führung die Hübschle aber stark vereitelte. So kam es wie es kommen musste um man legte sich durch einen Ballverlust in der Viererkette das 4:5 3 Minuten vor dem Ende erneut selbst ins Netz. In der Schlussminute hatte der eingewechselte Torhüter Bentele dann sogar die Möglichkeit per Kopfball nach einer Ecke erneut auszugleichen, doch quasi im Gegenzug machte die Heimelf mit dem 6:4 den Deckel drauf.

Am Ende blamierte man sich beim zwei Klassen tiefer spielenden, aber tapfer kämpfenden Gegner und brachte sich durch eigene Fehler und die Platzverweise erneut um ein besseres Ergebnis, obwohl man sich in langer, teilweiser doppelter Unterzahl engagiert und lauffreudig zeigte. Die drei Elfmeter, zwei Platzverweise und die Ballverluste vor der Gegentoren hatten teilweise Slapstick Charakter und dürfen so in dieser Form keinesfalls wieder passieren.