
Nach dem Ausscheiden unter der Woche aus dem Bezirkspokal stand der nächste Spieltag der Bezirksliga Bodensee an. Nicht die Niederlage an sich, sondern eher die Art und Weise wie man sich am Feiertag gegen den SC Konstanz-Wollmatingen präsentierte, konnte weder Trainer noch Mannschaft zufrieden stellen.
Angehen wollte man dies mit folgender Aufstellung: Bentele im Tor. Die Viererkette vor ihm bildeten Ludwig-Fischer-Grauel-Mager. Vor ihnen im Zentrum Gaupp und Linsenboll, die von den außen Schiller N. und Maag flankiert wurden. Für Furore im Offensivbereich sollten Rilli und Seubert A sorgen. Auf der Bank nahmen Mutter, Tabler und Schiller O. Platz. Aufgrund fehlender oder übertriebener Dehnung verletzte sich Maag beim Aufwärmen, für ihn rückte Schiller O. in die Startelf.
Die Heimelf aus Öhningen übernahm direkt von Beginn das Heft in die Hand und versuchte die Abwehr mit langen Bällen in die Schnittstellen vor Probleme zu stellen. Einen ersten Versuch von Wäschle parierte Bentele. Ein weiterer Versuch von Fiore-Tapia landete am Querbalken. Dann die einzige Unachtsamkeit in der ersten Halbzeit: Ein Eckball von Fiore-Tapia flog über Freund und Feind zum freistehenden Wäschle der den Ball per Direktabnahme ins Netz bugsierte (27.).
Bis zur Halbzeit wurde das Spiel dann durch viele kleine Fouls unterbrochen. Pause.
Die Ansprache von Trainer Koch war klar: So lange wie möglich das 0:1 halten und dann mögliche Chancen zum Ausgleich nutzen. Man kam gut in die zweite Halbzeit und übernahm direkt die Oberhand und konnte einige gefährliche Nadelstiche setzen, ein Schuss von Linsenboll ging knapp über das Tor der von Weiermann. Die Heimelf wollte im zweiten Abschnitt weiterhin mit gefährlichen Bällen hinter die Viererkette des SVD agieren. Dies führte dann auch zum 2:0, ein langer Ball auf Fiore-Tapia der zurücklegte auf Schätzle, Tor (52.).
Eigentlich ist ein zweites Gegentor bei einem solchen Spiel der Todesstoß für viele Mannschaften. Doch auch von der teilweise unklaren Linie des Unparteiischen ließ sich die Koch-Elf nicht beeinflussen. Man agierte weiterhin mutig nach vorne und versuchte die Gegenstöße der Öhninger im Keim zu unterbinden. Noch einmal Hoffnung kam in Minute 66 auf. Ein Freistoß aus guter Position zwierbelte Schiller N. um die Mauer, Torhüter Weiermann konnte dann Ball nicht mehr vor der Linie erreichen, Anschlusstreffer. Mitten in die Euphorie dann ein zweifelhafter Eckball für die Heimelf, nachdem Torhüter Bentele im Kasten hart angegangen wurde. Wieder passte die Zuordnung nicht und Stegmann nickte zum 3:1 ein (69.).
Der SVD versuchte noch einmal alles, doch selbst ein klares Foul an Rilli im Sechzehner erkannte der Schiedsrichter nicht. Zu allem Überfluss wurde Schiller N. sehr fragwürdig des Platzes verwiesen, nachdem er den Ball klärte und den Gegenspieler danach leicht berührte. Letztendlich muss man beim SVD sich im Gegensatz zu manch anderer Profimannschaft eines nicht stellen – Die Mentalitätsfrage. Kämpferisch und moralisch hielt man gegen einen Gegner mit deutlich höheren Ambitionen stark dagegen und konnte das Spiel lange offen gestalten. Jedoch tritt man trotzdem mit 0 Punkten die Heimreise an.
Im nächsten Heimspiel gegen den FC Hilzingen muss man an diese Leistung anknüpfen, um zuhause weiterhin ungeschlagen zu bleiben.