Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Mit einem Sieg konnte man auf 2 Punkte auf den Tabellenführer verkürzen, eine Niederlage würde den Rückstand auf 8 Punkte anwachsen lassen. Dieses Szenario wollte man unbedingt verhindern und entsprechend motiviert reiste man nach Immenstaad. Im Kader musste man erneut einige Änderungen vornehmen: Linsenboll musste seine Gelb-Rote Karte absitzen, Stumpf mit Leistenbeschwerden passen. Ludwig kehrte zurück in die Startelf in der Viererkette zusammen mit Caspari, Mutter und Bentele Jonas vor Keeper Bentele Jan. Auf der Doppelsechs half Kapitän Fischer neben Herbert aus, auf den Außen kamen Schiller N. und Maag zum Einsatz. Ganz vorne wie gewohnt die Alt-Internationalen Seubert D. und Rilli.
Zu Beginn wirkte der SVD etwas verkrampft und fahrig. Mit zu viel Respekt ging man scheinbar in die Partie und die selbstbewussten Gastgeber spielten mutig nach vorne. Mehr als zwei Versuche aus der zweiten Reihe die deutlich vorbei gingen kamen jedoch zunächst nicht zustande. Nach 20 Minuten sammelte sich der Gast etwas, wurde stabiler und spielte besser nach vorne. Gegen die hoch stehende und auf Abseits spekulierende Abwehrreihe versuchte man immer wieder den Schnittstellenpass, doch blieb man in vielen Situationen an der Abwehr hängen. Immer wieder leistete man sich bei der Ballan- und Mitnahme technische Fehler wodurch man die durchaus vorhandenen Räume nicht besser nutzen konnte. Die erste gute Chance hatte dann der TuS: Nach einem langen Ball köpfte Caspari Riegger an, der schnell schaltete und Heberle am Fünfer bediente, sein Schuss aus der Drehung ging über das Tor. Anschließend kam de SVD ebenfalls zu seinen ersten Chancen: Fischer fand Rilli in der Gasse, doch Keeper Müller parierte stark. Ebenfalls Müller verhinderte in einer ähnlichen Situation gegen Maag das Gegentor. Ein Freistoß von Schiller wurde gleich von 3 Mitspielern wenig Meter vor dem Tor verpasst. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war der SVD nicht wach genug und ein geklärter Ball landete bei Heberle, der für Riegger an der Strafraumkante quer legte. Bentele Jonas konnte den Abschluss in letzter Sekunde blocken. So ging es in einer ausgeglichenen Partie mit einem 0:0 in die Kabine.
In Halbzeit zwei stand der SVD defensiv weiterhin sehr gut und ließ quasi keinen Abschluss der Heimelf zu. Nach vorne hatte man jedoch ebenfalls wenig klare Torchancen gegen eine aufmerksame Viererkette. Eine Ecke die Freund und Feind verpassten und als Müller erneut gegen Rilli parierte waren noch einige der wenigen Highlights in Halbzeit zwei. Der SVD spielte zu oft nur noch lang nach vorne und rückte dann oft schlecht nach um Kapital daraus zu schlagen. In Minute 65 schenkte man dann dem TuS die Führung: Nach einem etwas verunglückten Rückpass von Fischer schoss Keeper Bentele unter Druck Hofstetter an, der aus 18 Metern die Kugel nur noch ins leere Tor schieben musste. Die nächsten 10 Minuten bekam Immenstaad etwas Oberwasser und hätte beinahe das 2:0 besorgt, als Mutter einen Konter über Abadzic vor dem einschussbereiten Stürmer zur Ecke klären konnte. Ein Schuss von Hofstetter von der Strafraumkante wurde noch entscheidend zur Ecke abgefälscht, ansonsten ließ man den Tabellenführer offensiv quasi nicht zur Entfaltung kommen. Offensiv stand man sich durch eigene Unzulänglichkeiten und ungenaues Passspiel jedoch ebenfalls selbst etwas im Weg und in der Schlussphase hatte man kaum noch klare Abschlüsse zu verzeichnen. Bei zwei Aktionen wurde Rilli im Strafraum klar gelegt, wo man in beiden Fälle durchaus auf Elfmeter hätte entscheiden können, was der Schiedsrichter jedoch nicht tat. So warf man bei einigen Standards in den Schlussminuten alles nach vorne, ohne Erfolg. So nutzte Immenstaad nach einer abgewehrten Ecke die großzügigen Räume und setzte mit einen Konter zum 2:0 durch Fitz den Schlusspunkt.
Am Ende verlor man unnötig gegen einen guten, aber durchaus auch schlagbaren Gegner. Defensiv ließ man über 90 Minuten fast nichts zu, vorne hatte man durchaus die Chancen um das ein oder andere Tor selbst zu erzielen. Mit kleinen Fehlern machte man sich das Leben doch selbst schwer und in Halbzeit zwei spielte man zu schnell und zu viel lange Bälle um Ruhe in die Partie zu bekommen. Das geschenkte 0:1 passte dann ins Bild. Aktuell muss man sich also klar aus dem Rennen um die Tabellenspitze verabschieden und muss nun nächste im Heimspiel gegen Kluftern wieder etwas lockerer und freier aufspielen um die 3 Punkte im Kneisslerstadion zu behalten.