Nach dem missglückten Heimspiel gegen Meßkirch stand das die nächste schwere Herausforderung auf dem Plan: Gegen den Mitabsteiger Illmensse/Heiligenberg wollte man unbedingt wieder 3 Punkte einfahren um nicht frühzeitig in der Tabelle nach unten zu rutschen. Personell musste man gleich mehrere Rückschläge hinnehmen: Kapitän Fischer musste seine Gelb-Rote Karte absitzen, Rilli, Maag, Ludwig, Herbert, und Grauel standen allesamt nicht zur Verfügung, Seubert D. konnte angeschlagen nur auf der Bank platz nehmen. Die Startelf ergab sich so beinahe von selbst: Mutter E. im Tor, davor Zech, Caspari, Mutter S. und Stumpf in der Viererkette. Köser neben Linsenboll gab sein Saisondebut auf der Doppelsechs, Schiller O. und Jehle auf den Außen, Schiller N. und der zum Stürmer umfunktionierte Bentele komplettierten die erste Elf. ET Bentele Jan, Seubert D., Mager, Hatzing und Hiestand nahmen auf der Bank platz.
Auf der holprigen Wiese in Heiligenberg nahmen beide Teams das Risiko des Kurzpassspiels nur selten in Kauf. Stattdessen versuchten beide Teams schnell mit Bällen in die Spitze zum Erfolg zu kommen. Der SVD kam gut in die Partie, übernahm früh die Kontrolle und hatte auch nach wenigen Minuten die ersten Abschlüsse zu verzeichnen. Mit gutem Pressing setzte man die Heimelf unter Druck, die sich die ein oder andere Nachlässigkeit erlaubte. Bis auf zwei Versuche von Linsenboll aus der zweiten Reihe hatte man jedoch vorerst keine klare Chance zu verzeichnen. Die Gastgeber lauerten auf Konter, bekamen dann jedoch nach einem missglückten Klärungsversuch von Keeper Mutter plötzlich die Chance auf das leerstehende Tor abzuschließen. Der Versuch von Lettieri aus 30 Metern ging jedoch knapp vorbei. Eine weitere aussichtsreiche Chance wurde wegen Abseits zurück gepfiffen. Der SVD hatte ebenfalls gute Chancen: Jehle scheiterte aus spitzem Winkel am Torhüter, kurz darauf zielte Bentele nur Zentimeter am rechten Pfosten vorbei. Die beste Möglichkeit zur Führung hatte Zech gleich doppelt. Nach einem Querschläger der SG Defensive war sein Abschluss aus kurzer Distanz zu zentral auf den Keeper. Der Nachschuss ging dann über das Tor. Auch Schiller hatte kein Glück mit einem Schuss. Doch im Gegensatz zur Vorwoche belohnte man sich noch in Halbzeit eins für den Aufwand. Jehle wurde über links schön freigespielt und behielt aus ungünstigem Winkel mit einem starken Heber die Nerven und traf zur Führung (40.). Kurz vor der Halbzeit verlängerte Lettieri per Kopf auf den durchstartenden Mutter, der sich gut durchsetzte, doch auf dem unebenen Geläuf den Ball alleine vor Namensvetter Mutter nicht voll traf und knapp vorbei zielte. So blieb es beim nicht unverdienten 0:1 zur Halbzeit.
Die zweite Hälfte wollte man natürlich gleich gestalten wie die erste: Wenig zulassen und die eigenen Chancen konsequenter nutzen. Zwar hatte man wieder in optisches Übergewicht, doch kam man nur selten richtig gefährlich in den Strafraum. Stattdessen kassierte man nach einer Ecke dann kurze Zeit später den Ausgleich. Lettieri kam zunächst relativ unbedrängt zum Kopfball, Mutter parierte, doch der Abpraller landete wieder direkt beim Schützen, der aus 7 Metern die Kugel ins kurze Eck zum Ausgleich setzte (52.). Der SVD schüttelte sich gegen nun etwas mutigere Gäste nur kurz. 9 Minuten nach dem Ausgleich sah Sautter nach einem taktischen Foul die Ampelkarte und die Gäste bekamen nun wieder etwas mehr Zugriff auf die Partie. Allerdings hielt diese Phase ebenfalls nicht lange an. Ein Kopfball von Linsenboll und eine starke Hereingabe von Schiller, die Jehle nicht verwerten konnte waren die einzig echten Torchancen in Halbzeit 2. Stattdessen musste man in Überzahl dann den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Die aufgerückte SVD Elf verlor den Ball im in der gegnerischen Hälfte, der Befreiungsschlag landete beim schnellen Mutter der am schnellsten reagierte, die Nerven behielt und stark zum 2:1 einschieben konnte (73.). Die Gäste waren nun völlig von der Rolle und wirkten komplett verunsichert. Die SG Elf biss sich in die letzten 15 Minuten während der SVD passiv wirkte und sich die einfachsten Fehler erlaubte. Statt eines Sturmlaufs plätscherte die Partie mit vielen Unterbrechungen vor sich hin, wobei die Heimelf bei zwei Standards beinahe noch auf 3:1 erhöht hätte. Bis zum Ende wollte dem SVD nichts mehr Zählbares gelingen und so verlor man am Ende mit 1:2.
Unterm Strich muss man leider sagen, dass man nicht unverdient als Verlierer vom Platz ging. Gegen kämpferisch starke Gastgeber baute nach einer soliden ersten Hälfte man in der zweiten Hälfte kontinuierlich ab, war viel zu passiv in den Zweikämpfen und nach vorne viel zu ungenau. Der Gegner spielte seine Stärken perfekt aus und hatte auch das Glück zum richtigen Zeitpunkt die wenigen Chancen eiskalt zu nutzen. Nächste Woche steht das nächste Derby gegen FAL 2 an. Im Kneisslerstadion hat man nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Partien so wie dem Pokalaus etwas gut zu machen. Dafür muss man sich jedoch deutlich steigern und selbstbewusster und aggressiver auftreten!