SC Gottmadingen-Bietingen – 21.04.2018

Nach der Last Minute Aufholjagd unter der Woche gegen den BSV Nordstern Radolfzell musste man zum nächsten direkten Abstiegskonkurrenten aus Gottmadingen. Die Chance den Gastgeber und damit die Abstiegsränge deutlich zu distanzieren war natürlich verlockend und entsprechend motiviert nahm man die Reise ins altehrwürdige FC 08 Gottmadingen Stadion auf sich. Personell fehlte weiterhin Maag, Köser kehrte wieder zurück in den Kader. In der Startaufstellung gab es einige kleine Änderungen und am Ende schickte das Trainerduo Rilli/Mecking die folgende Startelf ins Rennen: Bentele im Tor, davor die Viererkette mit Seubert A., Caspari, Mutter und Ludwig. Im Mittelfeld die gewohnte Doppelsechs mit Hebert und Linsenboll, flankiert von Schiller und Bentele Jonas, davor Seubert D. als hängende Spitze hinter Rilli.

Auf dem steinharten, aber gut bespielbaren Rasen begannen beide Teams offensiv. Die ersten langen Bälle des SC sorgten gleich für Gefahr, doch auch der SVD tauchte in den ersten 5 Minuten gefährlich vorne auf. Nach 7 Minuten eroberte Herbert einen zweiten Ball, nahm Tempo auf und überlief die gesamte SC Abwehr und schob überlegt ins lange Eck zur frühen Führung des SVD ein (7.). Doch diese Führung hielt nur 30 Sekunden. Der pfeilschnelle Gruber wurde mit einem langen Ball geschickt und ließ Bentele keine Chance (8.). Direkt nach dem Tor brannte es gleich nochmal im SVD Strafraum. Erneut Gruber aus abseitsverdächtiger Position kam jedoch dieses Mal nicht am starken Keeper vorbei. Nur kurze Zeit später zielte Hock aus ungünstigem Winkel nur knapp am kurzen Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite nutzte der SVD die nächste Chance jedoch eiskalt aus und nach nicht einmal 15 Minuten nickte Seubert A. eine Schiller Ecke zum 1:2 ein (14.). Der SVD hatte sich nun wieder gefangen, doch es blieb eine Partie mit offenem Visier. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive und es gab nur wenig Verschnaufpausen. In Minute 20 eroberte Rilli stark den Ball und wurde hart im Strafraum angegangen. Der Schiri zeigte auf den Punkt. Der Gefoulte trat selbst an und vergab gegen den gut parierenden Abaz. Nur kurz danach kratzte der SC Torhüter eine Kopfball Verlängerung von Rilli überragend aus dem unteren Eck. Statt 1:3 musste man dann jedoch den Ausgleich hinnehmen. Nach einer SVD Ecke schaltete Gobi erneut blitzschnell um und Schmittschneider zog mit viel Tempo in den Strafraum wo er nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Magro verwandelte den Strafstoß sicher in die Mitte zum 2:2 (30.). Bei sommerlichen Temperaturen verlor die Partie ein klein wenig an Tempo bis zur Halbzeit, doch blieb es auf beiden Seiten stets gefährlich. Bis zur Pause blieb es jedoch beim 2:2.

Halbzeit zwei begann ähnlich wie die erste aufgehört hatte. Rückwärtsbewegung war bei beiden Teams nicht immer vorderster Gebot und so ging die muntere Partie direkt offensiv weiter. Die erste gute Chance der Gastgeber nutzte Faude zum 3:2. Herbert kam nach einer Ecke an den Ball und wurde von Magro hart angegangen. Statt Freistoßpfiff ließ der Schiri weiterlaufen. Bentele konnte zunächst noch parieren, der Abpraller landete bei Faude, der am linken Strafraumeck Maß nahm und die Kugel unhaltbar ins lange obere Eck schlenzte (55.). Der SVD ließ sich jedoch nicht hängen und hatte in der Folge einige sehr gute Chancen. Eine Serie aus Freistößen und Ecken zwang Abaz erneut zu einigen Paraden. Schiller alleine vor dem SC Torhüter versprang der Ball leicht, Rilli köpfte völlig freistehend aus kurzer Distanz direkt in die Arme von Abaz. Durch die nun noch offensiveren Gäste ergaben sich natürlich noch mehr Räume für Gottmadingen, was diese mit ihren schnellen Spitzen immer wieder gut nutzen konnten. Die beste Chance hatte Catediano, dessen Schuss aus 20 Metern an die Unterlatte klatschte und von der Linie zurück ins Feld sprang. In Minute 73 dann die Entscheidung. Bei einem Konter kam Faude gegen drei Mann an den Ball und hielt aus gut 20 Metern einfach mal drauf. Die Kugel schlug genau im linken oberen Winkel ein und sorgte für das 4:2 (73.). Der Widerstand des SVD war bei der noch ungewohnten Hitze etwas gebrochen und der Doppelschlag in Minute 79 und 81 durch Sven Faude und Jan Faudes drittes Tor waren dann mehr oder weniger folgerichtig. Die letzten 10 Minuten war die Messe gelesen und beide Teams beließen es beim 6:2.

Für den SVD war es natürlich eine derbe Schlappe und 11 Gegentore in den letzten beiden Partien sind einfach zu viel. Der Spielverlauf war zudem etwas unglücklich, aber ließ man wie am Mittwoch schon die Spritzigkeit, Entschlossenheit, Zweikampfhärte und auch in Sachen Umschaltspiel das ein oder andere Prozent vermissen was der SC verdient zu drei Punkten nutzte. Nach 9 Spielen in 5 Wochen hat man nun wieder eine Woche Zeit um sich auf das Heimspiel gegen den zur Zeit starken SV Denkingen vorzubereiten, die kleinen Wehwehchen zu pflegen und neue Kräfte zu sammeln. Man hat in den 7 ausstehenden Spielen noch alles selbst in der Hand und man hat in 2018 bisher oft genug bewiesen, dass man Rückschläge wegstecken kann.