5 Siege aus den letzten 7 Spielen haben den SVD von Platz 16 auf Platz 11 vorspringen lassen. Entsprechend motiviert war man im hoffentlich letzten Nachholspiel unter der Woche gegen den direkten Konkurrenten aus Radolfzell. In der Startelf wechselte man trotz der starken Mannschaftsleistung gegen Uhldingen ein Mal: Seubert D. ersetzte Mutter im Mittelfeld. Der Rest blieb identisch zum Wochenende.
Alles andere als identisch war scheinbar die Konzentration des SVD. Nach 120 Sekunden trudelte der erste lange Ball hinter die SVD Abwehr die kollektiv Arbeitsverweigerung betrieb. Hoffbauer sagte danke und überlupfte den herauseilenden Torhüter zur frühen Führung (3.). Doch der SVD zeigte sich wenig beeindruckt und hatte ebenfalls erste Möglichkeiten zum Ausgleich. Der letzte Ball wollte zunächst noch nicht ankommen, doch ebenfalls nach einem langen Ball kam man zum Ausgleich. Rilli brachte geschickt den Körper zwischen sich und den Verteidiger und zog vorbei. Keeper Reichel ließ er im Anschluss keine Chance und traf ins lange Eck zum 1:1 (15.). Doch es blieb weiterhin eher Magerkost was man an diesem Tag ablieferte. Mit einem katastrophalen Ballverlust leitete man das 1:2 ein. Erneut wurde Hoffbauer geschickt, der viel Platz auf links hatte. Sein Querpass konnte Caspari zwar vor dem einschussbereiten Fiore klären, doch leider ins eigene Tor (24.). Wieder gelang dem SVD der direkte Gegenschlag. Nur eine Minute später zirkelte Schiller einen Freistoß aus 20 Metern an den Innenpfosten von wo der Ball ins Tor sprang (25.). Doch anstatt man den erneuten Ausgleich als Auftrieb mitnehmen konnte fiel man in altbekannte Muster zurück. Schlechte bis nicht vorhandene Umschaltbewegung, Fehlpässe und Ballverluste wechselten sich ab. Dies nutzte der Gast um noch zwei Tore vor der Halbzeit zu erzielen. In Minute 34 bekam wieder Hoffbauer völlig unbedrängt einen langen Ball und überspielte erneut Bentele im SVD Tor. Mit dem Halbzeitpfiff fast die identische Situation: Langer Ball auf Hoffbauer, doch dieses Mal bediente er Fiore in der Mitte zum 2:4. So ging es nach den mit Abstand schlechtesten 45 Minuten seit langer Zeit aus Sicht des SVD und einem sehr effizienten Gast in die Kabine.
Alles sollte besser werden, man wechselte zwei Mal und: Es ging zunächst genau so weiter wie in Halbzeit eins: Ballverlust, langer Ball auf Hoffbauer, der völlig blank querlegen konnte auf Bader, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (48.). Danach fing man sich zumindest ein wenig, doch dauerte es fast eine Stunde bis man endlich richtig ins Spiel fand. Doch zunächst ließ man beste Chancen liegen. Rilli alleine vor Reichel und einmal mit einem Schuss über das Tor, Seubert A. köpfte am langen Pfosten völlig blank drüber, Schiller versprang der Ball im Strafraum, dazu hatte man mehrere gute Chancen von der Grundlinie in die Mitte zu passen, doch waren immer der Keeper oder ein Abwehrbein dazwischen. Defensiv hatte man gegen nun stark abbauende Gäste kaum noch Probleme und der Druck wurde von Minute zu Minute höher, doch der Treffer wollte zunächst nicht fallen. Doch in den letzten 10 Minuten wurde es dann eine verrückte Partie. Schiller setzte gut über links nach, der Ball kam zu Rilli der sich im Strafraum durchsetzte und mit seinem 2. Treffer die minimale Hoffnung auf etwas Zählbarer zurück brachte (80.). Nur 4 Minuten später drückte Seubert aus dem Gewühl heraus die Kugel im dritten Versuch endgültig über die Linie (84.). Die starken Proteste des BSV wegen Handspiels brachten lediglich eine Gelb-Rote Karte ein. Die verbleibenden 5 Minuten blieben ein Sturmlauf des SVD, doch musste man bis in die Nachspielzeit zittern. Ein Freistoß wurde von Rilli verlängert, der Verteidiger kam an den Ball, doch Linsenboll setzte nach, und brachte den Körper zwischen sich und Gegner als dieser beim Klärungsversuch Linsenboll in die Beine trat. Schiri Ehing zeigte auf den Punkt, hart aber vertretbar, zumal man zuvor bei zwei Situationen schon zumindest über einen Elferpfiff hätte diskutieren können. Der eingewechselte Kapitän Fischer schnappte sich die Kugel und traf unten rechts zum umjubelten Ausgleich (92.). Direkt danach war Schluss.
Nach einer über 60 Minuten unterirdischen Leistung belohnte man sich doch noch mit einem glücklichen Punkt. Der Gast war wahnsinnig effizient und nutzte die Schlafmützigkeit des SVD geschickt aus um mit drei Toren in Führung zu gehen. Doch am Ende schaffte man es mit einem Kraftakt doch noch auszugleichen. Dennoch muss man am kommenden Samstag beim nächsten Mit-Abstiegskandidaten SC Gobideutlich anders auftreten um dort was Zählbares mitzunehmen.