Spielbericht Hattinger SV – 13.11.2017

Nach der derben Auswärtsniederlage in Öhningen erkämpfte man sich zu Hause einen knappen 3:2 gegen Orsingen und wollte beim Tabellendritten Hattingen ebenfalls etwas Zählbares mitnehmen. Personell musste man auf Schiller, Herbert und Caspari wegen Verletzung verzichten. In der Startelf starteten vor Bentele die zuletzt aufgebotene Viererkette aus Ludwig, Fischer, Mutter und Seubert A.. Davor auf der Soppelsechs Linsenboll und Köser, auf den Außen Gaupp und Maag. Hinter der alleinigen Spitze Rilli lief Seubert D. auf.

Bei mehr als fragwürdigen Bedingungen startete die Partie ausgeglichen. Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive und kamen zu ersten Abschlüssen. Mit zunehmender Spieldauer hatte Hattingen die ersten Chancen. Doch aus ungünstigem Winkel traf man jeweils nur das Außennetz. Dazu konnte sich Bentele bei einem Schuss von der Strafraumgrenze mit einem Reflex auszeichnen. Der SVD hatte ebenfalls die ein oder andere Torannäherung, im tiefen Matsch war das jedoch oft mehr Zufall als gewollte Aktion. Nach einer halben Stunde konterte der HSV nach einer SVD Ecke stark und Suker konnte alleine vor Bentele zum 1:0 ins lange Eck abschließen. Kurz nach Wiederanpfiff wurde das Spiel wegen Starkregen und einsetzendem Hagel zum ersten Mal unterbrochen. Nach 5 Minuten Pause ging es dann genau 120 Sekunden weiter bevor ein Blitz die Spieler erneut in die Kabine zwang. Dieses Mal dauerte es wieder ca. 10 Minuten und die Partie stand auf Grund der schlechten Platzverhältnisse und des nahen Gewitters kurz vor dem Abbruch. Dennoch versuchte man nochmal sein Glück und bis zur Halbzeit konnte Hattingen noch zwei Mal nachlegen. Bei einem Querpass bekam der SVD den Ball nicht am Fünfmeterraum geklärt und Seyfried sagte Danke und traf zum 2:0 (41.). Gegen nun etwas indisponierte Gäste nutzte Bagci kurz vor der Pausenpfiff die nächste Gelegenheit zum 3:0 Pausenstand. In der Halbzeit begannen dann langwierige Diskussionen um die Fortführung der Partie. Nach Platzbegehung und einem Ball der sich beim „Sprungtest“ ca. 5 cm in den Boden eingrub standen endgültig alle Anzeichen auf Abbruch, was auch so zunächst kommuniziert wurde. Die Gastgeber wollten mit dem 3:0 im Rücken natürlich die Partie zu Ende spielen und nach langer Diskussion mit dem Schiedsrichter entschied dieser etwas überraschend auf Fortführung der Partie auf einem Rasen, der diesen Namen nicht mehr verdient hatte.

Kurz nach Wiederanpfiff verkürzte der SVD nach schöner Einzelleistung von Maag durch Rilli auf 1:3 (49.). Die aufkeimende Hoffnung wurde jedoch nur 2 Minuten später wieder zunichte gemacht. Ein harmloser hoher Ball rutschte Bentele durch die Handschuhe und Bagci sagte Dankeschön. Dies war dann doch etwas der Genickbruch für die Gäste. Die Partie „plätscherte“ im weiteren Spielverlauf vor sich hin und jede Ballberührung glich einem Eiertanz. Nach einer Ecke sah Bentele erneut nicht glücklich aus und Seyfried köpfte aus kurzer Distanz zum 5:1 ein (61.). Das Spiel war endgültig entschieden und die Frage war nur noch ob man die bereits einsetzende Dämmerung bis zum Ende irgendwie überstehen konnte. Dafür schaltete man das „Notflutlicht“ ein, welches die beiden Eckfahnen auf Gastgeberseite ausleuchtete. Für den Gästestrafraum standen Autos mit eingeschaltetem Licht zur Verfügung. Das Trainingsplatzflutlicht half ebenfalls nur bedingt. Unrühmlicher Höhepunkt war eine klare Tätlichkeit an Seubert, nachdem dieser seinen Gegenspieler gefoult hatte, welche jedoch nur mit Gelb geahndet wurde. Den fälligen Freistoß für den HSV konnte erneut Seyfried völlig frei am langen Pfosten verwerten. Die letzten 20 Minuten versuchte dann jeder Spieler nur noch heil aus dieser Partie zu kommen. Die resignierenden Gäste mussten noch zwei Mal einen Gegentreffer hinnehmen, als Matejka und Suker ohne großen Gegenwehr zum Abschluss kamen. In Minute 86 hatte der Schiedsrichter dann ein Einsehen und beendete die Partie.

Unterm Strich eine derbe Niederlage, mit der man sich innerhalb von zwei Auswärtsspielen das Torverhältnis versaute. Bei mehr als grenzwertigen Bedingungen bot man in der ersten Stunde dem Gastgeber ordentlich Paroli, doch leistete man sich zu viele einfach Fehler, die der Gegner mit seinen starken Offensivspielern eiskalt ausnutzte. Mit dem 4:1 wurden alle Hoffnungen endgültig begraben und man gab sich etwas auf, was so eigentlich nicht passieren darf. Unglücklicher Auftritt den man schnellstmöglich abhaken sollte und nun in den kommenden Duellen bis zur Winterpause gegen die direkten Abstiegskonkurrenten unbedingt wieder punkten muss um mit gutem Gefühl in Richtung Weihnachten abzubiegen!