Spielbericht Hegauer FV – 17.09.2017

SVD : Hegauer FV 2:6 (1:3)

Zu einem ungünstigen Zeitpunkt musste der SVD gegen eines der Spitzenteams der Liga in Kneisslerstadion antreten. Verlor man zuletzt seine Partien und bekam beim TSV Konstanz in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore eingeschenkt. Zu allem Überfluss musste man neben dem verletzten Grauel urlaubsbedingt gleich auf vier Spieler verzichten. Linsenboll, Herbert, Ludwig und Seubert A. standen somit nicht zur Verfügung. Da König mit Kniebeschwerden ebenfalls ausfiel ergab sich die Startelf beinahe von selbst. Bentele kehrte dafür wieder zurück zwischen die Pfosten, Caspari, Fischer, Mutter und Hiestand bildeten die Viererkette. Im Mittelfeld begannen Köser, Seubert und Maag zentral, außen Schiller und Bentele Jonas. Ganz vorne startete Gaupp.

Bereits nach wenigen Sekunden hatte der SVD die erste gute Chance. Nach einer Balleroberung ging es schnell. Gaupp hatte viel Platz, doch sein Steilpass auf den völlig freien Caspari wurde im letzten Moment abgefangen. Die Partie brauchte kaum Anlaufzeit und die Gäste zeigten gerade im Offensivbereich ihre individuelle Klasse bei schnellen Bällen in die Tiefe. Das frühe 0:1 fiel dann jedoch auf kuriose Weise und war eine exklusive SVD Eigenproduktion. Hiestand wurde kurz vor der Mittellinie außen angespielt und wollte den Torhüter einbeziehen. Sein Rückpass verunglückte jedoch völlig und landete aus gut 40 Metern im Netz (5.). Wieder musste man einem Rückstand hinterherlaufen. Es dauerte eine Weile bis man sich von dem Schock erholt hatte und der FV nutzte das eiskalt aus. Nach einem langen Ball stand Care klar im Abseits. Der Hegauer FV wie auch der SVD schalteten kurz ab. Als der fällige Abseitspfiff jedoch ausblieb sprintete der nicht im Abseits stehende Rodrigues als einziger dem Ball hinterher, legte quer auf Care, der aus 5 Metern nur noch einschieben musste (13.). In der Folge fing sich der SVD etwas, musste jedoch gegen die schnellen Offensivspieler stets auf der Hut sein. In der Offensive konnte man erste Akzente setzen, kombinierte auch teils sehr ansehnlich bis in den Strafraum, das nötige Glück im Abschluss fehlte jedoch zunächst. Bei einem der schnellen Gegenstöße traf Barke nur die Latte und vergab somit das 0:3. Nur zwei Minuten später bediente Köser mit einem starken Steilpass Maag im Strafraum, der überlegt ins lange Eck zum Anschlusstreffer einschob (22.). In der Folge war der SVD spielbestimmend und machte immer wieder Druck. Hegau hatte Mühe den Ball vom Strafraum wegzuhalten und die zweiten Bälle landeten oft bei der Heimelf. Im Strafraum verpasste man wie so oft zuletzt die richtige Option oder den Abschluss. So musste man nach 30 Minuten nach einem schönen Spielzug der Gäste das 1:3 hinnehmen. Rodrigues bekam auf links den Ball, steckte stark auf Care durch, der Bentele umkurvte und einschob. Bis zur Pause blieb es dabei. Der SVD war bemüht, der FV wartete geduldig auf seine Chancen.

Die zweite Hälfte begann besser für den SVD. Defensiv hatte man sich etwas besser eingestellt und nach vorne wurde man für seine Bemühungen belohnt. Seubert fand mit einem Freistoß Köser der völlig frei zum 2:3 per Kopf verkürzen konnte (56.). Im Anschluss drückte der SVD nochmals aufs Tempo, der eingewechselte Rilli sorgte für mehr Unruhe im Sturmzentrum, während man über außen immer wieder Räume fand. Doch das Glück blieb aus oder man fand in Maus im Gästetor seinen Meister. So wurde man dann in Minute 76. erneut eiskalt bestraft, als man nach einem Ballverlust in einen Konter der Gastelf lief und Toth nur noch einschieben musste. Im direkten Gegenzug scheiterte Gaupp mit einer starken Direktabnahme am überragend reagierenden Maus. In den Schlussminuten konterte Hegau dann nochmals zwei Mal erfolgreich gegen die Gastgeber, die jedoch bis zum Ende versuchten, das Ergebnis zu korrigieren.

Am Ende verlor man mit Sicherheit mit ein oder zwei Toren zu hoch und bekam vom Hegauer FV eine Lehrstunde in in Sachen Effektivität und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Gegen die starke Offensive fand man gerade in Halbzeit eins zu selten ein Mittel und legte sich die ersten beiden Treffer mehr oder weniger selbst in Netz. So musste man immer einem Rückstand hinterherlaufen und es fehlte an der ein oder anderen Sache wieder etwas das Glück oder zeigte sich zu überhastet. Nächste Woche kann man sich gegen das nächste Spitzenteam erneut behaupten: Der Tabellenführer aus Stockach ist zu Gast im Kneisslerstadion.