Spielbericht Hattinger SV – 02.04.2017

HSV : SVD 0:3 (0:1)

Nach dem überraschend deutlichen Sieg gegen den TSV Konstanz zu Hause musste man auswärts unbedingt gegen den direkten Tabellennachbarn nachlegen um den Sieg nicht komplett wertlos verkommen zu lassen. Entsprechend motiviert trat man die lange Auswärtsfahrt an. Personell musste man diese Woche einige Rückschläge hinnehmen. Mit Ludwig, Biller und kurzfristig noch Seubert A. und den für ein Jahr in die USA „auswandernden“ Zech R. (alles Gute an dieser Stelle) fielen alle Etatmäßigen Außenverteidiger aus. So mussten Hiestand und Caspari diesen Part übernehmen. Im Zentrum verteidigten wie gewohnt Fischer und Mutter, im Mittelfeld begannen Schiller, Linsenboll, Seubert D., Herbert und der überaus gut aussehende Maag. Spielertrainer Rilli begann wieder als alleinige Spitze.

Und die Partie begann ganz nach Wunsch der Gäste. Der erste lange Ball von Mutter flog über die Abwehr hinweg, Rilli aus abseitsverdächtiger Position reagierte gegen die reklamierende Abwehr als einziger und schob den Ball zur frühen Führung des SVD ein (1.). Der HSV war sichtlich geschockt und nach knapp einer Viertelstunde hatte Linsenboll nach einer Ecke per Kopf eine weitere Chance. Danach kam der Gastgeber besser in die Partie und versuchte immer wieder über die linke Seite Druck aufzubauen. Trotz einiger Wackler konnte die SVD Abwehr die ganz klaren Möglichkeiten verhindern, doch immer wieder segelten gefährliche Flanken, Standards und Distanzschüsse durch den Strafraum. Einen davon konnte Bentele stark an die Latte lenken, Seyfrieds Kopfball aus 10 Metern landete zu zentral ebenfalls in den Händen des SVD Keepers. Der SVD hatte nicht mehr den vollen Zugriff und tat sich gegen die alles andere als sattelfeste HSV Defensive oft schwer. Doch ab und an tauchte man vor dem Gehäuse Hattingens auf, Rilli, Seubert und Schillers Versuche aus ungünstigem Winkel rutschten am langen Pfosten vorbei. Die beste Chance hatte dann Maag, der nach einem Abwehrpatzer alleine vor Fürderer knapp an dessen Fußabwehr scheiterte. Die 10 Minuten vor der Pause machte Hattingen dann nochmals Druck, doch entscheidend durchsetzen konnte man sich nicht mehr und so ging es mit der knappen Führung in die Kabine.

Direkt nach dem Seitenwechsel drückte die Heimelf nochmals aufs Tempo, doch bis auf wenige Standards war der SVD nun voll auf der Höhe und ließ in Halbzeit zwei eigentlich keine klare Torchance mehr zu. Zudem machte man zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Schiller bediente Maag im Strafraum, der Tempo aufnahm und dann zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfer setzte Rilli nach einer knappen Stunde unten rechts zum 2:0 in die Maschen. Der Wille des HSV bröckelte und als dann Maag einen der vielen Abspielfehler der Abwehr nur wenige Minuten später nutzte und zum 0:3 mit Hilfe des Pfosten einschob war die Partie gegessen. Der SVD hätte bei der ein oder anderen Chance durchaus erhöhen können, doch der letzte Ball auf dem unebenen Geläuf wollte nicht ankommen, oder der Abschluss ging knapp vorbei. So erkämpfte man sich trotz einer durchwachsenen ersten Hälfte verdient drei Punkte gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten.

In der Tabelle konnte man durch die beiden Siege wieder Anschluss an die Nichtabstiegsplätze schaffen, während der SV Hattingen nun ganz tief im Keller feststeckt. Bereits fünf Punkte trennen den SVD und den HSV. Nächste Woche zu Hause gegen Pfullendorf 2 kann der SVD das nächste Team wieder tief in den Abstiegsstrudel ziehen und selbst weiter Boden gut machen. Dazu bedarf es aber nochmals einer Leistungssteigerung, trotz des ersten zu Null Sieges der Saison.