Spielbericht TSV Konstanz – 04.09.2016

TSV Konstanz : SVD 3:3 (1:1)

Nach dem ersten Saisonsieg gegen den Aufsteiger von der Reichenau hatte die SVD Elf wieder etwas Selbstvertrauen getankt und so rechnete man sich auch gegen den stark in die Saison gestarteten Türkischen SV Konstanz etwas aus. Im Kader tat sich relativ wenig. Frank stand aus privaten Gründen nicht zur Verfügung, dafür wurde Nachwuchsspieler Marius Zipfel nachnominiert. Taktisch begann man gegen die spielstarke Offensive in einem 4-1-4-1, mit Caspari und Fischer in der Innenverteidigung, Zech Fabian links und Ludwig rechts. Als „Staubsauger“ vor der Abwehr agierte Kapitän Linsenboll. Die Viererreihe im Mittelfeld wurde von Schiller, Seubert D., Herbert und Seubert A. besetzt während Spielertrainer Rilli den Alleinunterhalter im Sturm mimte. Auf der Bank saßen neben Zipfel noch Beck und Zech R.

Von Beginn an war die Marschroute klar. Man überließ den Gastgebern den Spielaufbau und versuchte in der verstärkten Defensive die torgefährliche Angriffsreihe um Maer und Bongiovanni möglichst aus dem Spiel zu nehmen. Die ungewohnte Formation wurde bis auf wenige Ausnahmen sehr gut auf dem Platz umgesetzt. Bei langen Diagonalbällen von Ferrone oder Konaj musste jedoch Bentele oder ein Abwehrspieler im letzten Moment einschreiten, doch ein klarer Abschluss wurde in den ersten 20 Minuten komplett unterbunden. Bei Balleroberungen hatte der SVD ein ums andere Mal dann auch Platz, doch auch hier konnte man sich noch nicht entscheidend durchsetzen. Nach 17 Minuten jedoch schlug man eiskalt zu. Nach einer Ecke von Schiller nickte Linsenboll am kurzen Pfosten zur Führung ein. Nur zwei Minuten später wurde Schiller von Rilli auf die Reise geschickt, setzte sich stark gegen den Gegenspieler und durch und bediente Seubert A. in der Mitte, der jedoch aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei zielte. In der Folge wurden die Angriffsbemühungen der Gastgeber stärker. Einen Schuss aus zweiter Reihe parierte Bentele stark und bei dem ein oder anderen Angriff fanden die Hereingaben keinen Abnehmer. So musste ein wenig das Glück helfen, als ein Fallrückzieher Versuch von Bongiovanni misslang und der Ball dem überraschten Ludwig an die Hand sprang: Strafstoß. Ferrone lief an und hatte Glück, dass Bentele der Ball über die Fingerkuppe ins Netz rutschte (29.). Bis zur Halbzeit hatte der SVD bei der ein oder anderen Konteraktion noch kleinere Chancen, doch war auch defensiv gefordert. Eine Direktabnahme von Maer und eine Reihe von Standards überstand man jedoch schadlos, so dass es bei einem leistungsgerechten Unentschieden zur Pause blieb.

Auch in Halbzeit zwei blieb der SVD seiner Linie treu. Geschicktes Zustellen der Anspielstationen und bei Ballgewinn schnelles Umschalten. In der Defensive ließ man eigentlich keinen klaren Abschluss mehr zu und konnte bei Gegenstößen und Ecken doch immer wieder für Gefahr sorgen. Mit der ersten guten Chance kassierte man jedoch nach einer knappen Stunde den Ausgleich. Bongiovanni setzte sich im Mittelfeld durch und fand die Lücke auf Kokal, der den SVD Keeper aus kurzer Distanz überwinden konnte. Doch die Gäste zeigten Reaktion und drängten nun gegen die nicht immer sattelfeste Defensive auf den Ausgleich. Rilli verpasste zunächst nach einer Flanke den Ausgleich, machte es dann nach einem langen Ball von Zech besser, den er gegen den unglücklich aussehenden Keeper per Kopf aus 15 m ins Tor verlängerte (73). Auch in der Folge unterband man einen Großteil der TSV Bemühungen auch wenn beide Teams nun etwas offener zu Werke gingen und auf Sieg spielten. Doch wieder brachte eine Einzelaktion die Führung der Heimelf. Bongiovanni wurde nach einem schnell ausgeführten Freistoß allein gelassen, der nahm Tempo auf und netzte aus gut 20m mit einem trockenen Linksschuss ein (79.). Wieder zeigte die SVD Elf Charakter und drängte auf den Ausgleich. Eine Reihe von Standards führte schlussendlich zum Ausgleich. Zunächst konnte Caliskan einen Schuss von Herbert nach einer Ecke abwehren, im zweiten Versuch landete der Querschläger bei Seubert A. der aus 5 m den Ball über die Linie drückte (85.). Im Nachgang diskutierten die Gastgeber etwas zu heftig mit dem Schiedsrichter in dessen Folge Ferrone mit Gelb-Rot zum Duschen geschickt wurde. Nur eine Minute später durfte sich Maer bei Linsenboll bedanken, als der Schiri nach Rücksprache mit dem SVD Kapitän eine bereits gezückte rote Karte zurück nahm. Bis zum Ende sorgten dann lediglich noch einige nicht einträgliche Standards für Gefahr auf beiden Seiten und so blieb es beim 3:3.

Am Ende nahm man gegen spielstarke Gastgeber verdient einen Punkt mit. Angesichts der besseren Chancen in Halbzeit zwei hätte man mit etwas Glück sogar mehr mitnehmen können. Gerade in den zweiten 45 Minuten ließ man sehr wenig zu, was vom TSV dank individueller Klasse trotzdem zwei Mal eiskalt bestraft wurde. So geht man positiv gestimmt ins nächste Heimspiel gegen Hattingen am kommenden Sonntag.