Spielbericht FC Beuren-Weildorf – 24.04.2016

FC Beuren Weildorf : SVD 2 3:2 (0:2)

Im Spitzenspiel der Kreisliga B Staffel 4 trafen der Tabellenzweite und der Tabellendritte in einem sogenannten 6-Punkte Spiel direkt aufeinander. Mit einem Sieg hätte die Zwote punktemäßig gleichziehen können und man war guter Dinge etwas Zählbares mitzunehmen. Aufstellungstechnisch ergab sich eigentlich nur eine Änderung. Mutter kehrte in die Startelf zurück, dafür rutschte Caspari wieder auf die Zehn und Ludwig auf Rechts-Außen. Fischer musste dafür zunächst auf die Bank.

Von Beginn an merkte man dem Gast an, dass man im Aufstiegsrennen noch ein ernstes Wörtchen mitreden wollte. Mit viel Laufbereitschaft wurde die Viererkette des FCB immer wieder angelaufen, der dann oft nur der ungenaue lange Ball nach vorne als Mittel blieb. Diese waren jedoch meist Beute der SVD Viererkette und nutzte diese direkt zum Gegenangriff. Gaupp wurde beim ersten Versuch noch etwas rüde gestoppt. Kurz darauf konnte Caspari nach einem Pass in die Gasse im letzten Moment von Schraivogel geblockt werden. Kunze blieb über weite Strecken der ersten Halbzeit ziemlich beschäftigungslos während man vorne den Druck aufrecht erhalten konnte. Nach 25 Minuten wurde man dann für seinen hohen Aufwand belohnt. Hiestand und Mutter kämpften sich gegen drei Mann durch, der Ball kam zu Caspari, der auf den einrückenden Weißmann durchsteckte. Alleine vor Radkte ließ der Linksaußen sich nicht zwei Mal bitten und schob überlegt ins lange Eck zur Führung ein. Nur zwei Minuten später setzte sich Gaupp über links geschickt durch und brachte den Ball scharf an den Fünfer. Caspari sagte Danke und brachte den Ball zum 0:2 über die Linie. Nach gut einer halben Stunde kam der Gastgeber dann etwas besser in die Partie, allerdings fand nur einer der unendlich vielen langen Bälle einen Abnehmer als Di Modugno den Ball alleine vor Kunze per Heber an die Latte setzte. Auf der anderen Seite ließ man leider noch den ein oder anderen aussichtsreichen Konter liegen, so dass es hochverdient „nur“ mit einer 2-Tore Führung in die Kabine ging. 

Es war klar, dass der Tabellenzweite in Halbzeit zwei nochmals richtig aufdrehen würde. Diese Drangphase wollte man unbedingt ohne Gegentor überstehen um dann mit einem Konter den Sack zuzumachen. So die Theorie. In der Praxis hätte Beuren innerhalb von 2 Minuten nach Wiederanpfiff direkt ausgleichen müssen. Kunze rettete „per Kopf“, die zweite Eins-gegen-Eins konnte im letzten Moment geblockt werden. Beuren zeigte sich stark verbessert, während der SVD nicht mehr den Zugriff auf die zentralen Mittelfeldspieler und die Viererkette aufbauen konnte. Die Folge war, dass die langen Bälle auf die schnellen Außenspieler besser gespielt werden konnten, womit der Gast immer wieder Probleme hatte. Gerade als man wieder etwas besser ins Spiel zu kommen schien, musste man dann per Standard den Anschlusstreffer hinnehmen. Moses Gitau lief bei einer Ecke sauber durch und konnte unbedrängt zum 1:2 einköpfen (63.). Man bekam etwas wackelige Knie und musste in der Folge gleich nochmals zwei brenzlige Situationen überstehen. So musste dann der bis dahin wirklich sehr gute Schiri nachhelfen. Ein normaler Zweikampf im Strafraum wurde zur Verwunderung aller als Foulspiel und Elfmeter gewertet. Hübschle nahm das Geschenk an und verwandelte sicher (71.). Fünf Minuten später war es dann soweit. Die dritte Standard besorgte den dritten Treffer. Ein langer Freistoß segelte ungehindert in den Strafraum. Der SVD pennte, der FC reagierte. Stürmer Nummer 1 verpasste, irritierte jedoch Kunze im Tor genug, so dass Beer den freien Ball aus spitzem Winkel noch ins Tor unterbringen konnte. Der SVD war zwar geschockt, doch die Mannschaft zeigte nochmals Moral und als dann Schraivogel mit Gelb-Rot vom Platz musste hatte man in Überzahl nochmals die Chance auszugleichen. Bis auf zwei harmlose Abschlüsse schaffte es man jedoch nicht mehr ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Beuren verpasste es bei einigen Kontern den Deckel drauf zu machen. So hätte Caspari nach einem Fehler in der Defensive nochmals für Jubel sorgen können, doch sein Pass auf Zipfel geriet zu kurz. Danach war Schluss.

Am Ende eine bittere und auch unnötige Niederlage. Man war klar auf der Siegerstraße, konnte das Niveau und das Tempo der ersten Halbzeit leider nicht mit in die zweite nehmen. Beuren zeigte dann seine individuelle Klasse und hatte in den entsprechenden Situationen bei den Standards auch das Quäntchen Glück um die Tore zu machen. Auf Grund der unterschiedlichen Halbzeiten wäre eine Punkteteilung wohl gerecht gewesen, so muss man sich schweren Herzens wohl von den Aufstiegsträumen ein wenig verabschieden, aber trotz allem zeigte man eine ansprechende Leistung gegen einen starken Gegner.