SV Mühlhausen : SVD 4:1 (2:0)
Nach dem verdienten Sieg gegen Kluftern und der eingefahrenen Herbstmeisterschaft musste der SVD zum Abschluss beim heimstarken Aufsteiger SV Mühlhausen ran. Ziel war es den im Kiesgrüble noch ungeschlagenen Mühlhausern die erste Niederlage zuzufügen. Personell muss man vermutlich neben den Langzeitverletzten Herbert und Hatzing auch auf Metzler und Kaiser bis zur Winterpause verzichten. Ebenso kam die Partie für Spielertrainer Rilli noch zu früh. So rutschte nach überstandener Krankheit Kapitän Linsenboll für Metzler auf die Doppelsechs. Kurzfristig musste dann Beck nach dem Warmmachen passen und blieb mit Leistenproblemen auf der Bank. Für ihn begann Maag in der Sturmspitze.
Auf dem wunderbaren Teppich brauchte die Partie nicht lange um auf Temperatur zu kommen. Nach wenigen Minuten wurde Maag von Seubert perfekt bedient, alleine vor Keeper Heizmann verpasste aber den Abschluss und der anschließende Kontakt war dann zu wenig für einen Strafstoß. Auf der Gegenseite hatte die SVD Abwehr mit den schnellen Offensiven Wäschle, Marks und Gutacker mächtig zu tun, aber bis auf einen Konter der nichts einbrachte stand man einigermaßen gut. Der SVD bestimmte die Partie, während der SVM auf seine Chancen lauerte. Nach 21 Minuten rutschte Caspari dann auf dem wunderschönen, aber schmierigen Untergrund aus und so hatte Huhn rechtsaußen alle Zeit der Welt einen Abnehmer zu finden. Dieser war Marks am langen Pfosten der nur noch einschieben musste. Auch im weiteren Spielverlauf war der SVD optisch überlegen, scheiterte aber immer wieder an der eigenen Abschlusschwäche. Nachdem Steuer zu lange beim Abschluss zögerte, schoss Seubert kurz darauf aus 14 m deutlich am langen Pfosten vorbei. Bei einer Dreifachchance verpasste es der zunächst der gleiche Spieler, bevor im Anschluss weder Stumpf noch Schorpp an der vielbeinigen Defensive vorbei kamen. Auf der Gegenseite wurde es immer wieder brandgefährlich wenn Mühlhausen nach Ballverlusten der Gäste den Turbo zündete. Doch bis kurz vor der Pause blieb es beim 1:0. Dann kombinierte sich Marks viel zu einfach gegen zwei Mann an der Mittellinie durch und hatte dann ganz viel Zeit und Platz. Sein Querpass fand Gutacker am langen Pfosten der zum 2:0 einschob. Da der SVD gegen die alles andere als Sattelfeste Defensive der Gastgeber kein Kapital aus seinen Chancen schlagen konnte blieb es beim 2:0.
Halbzeit zwei bot einen ähnlichen Spielverlauf. Mühlhausen lauerte auf seine Chancen, der SVD versuchte das Spiel zu machen. Immer wieder rannte man an, doch auch beste Chancen wollten am heutigen Tag nicht zum Erfolg führen. Gegen die am heutigen Tage ebenfalls etwas indisponierte SVD Defensive startet Mühlhausen dann den ein oder anderen Konter, wobei man zunächst mit viel Glück, Keeper Bentele mit einem Riesenreflex per Fuß und Steuer auf der Linie einen dritten Gegentreffer verhinderte. Doch nach gut einer Stunde krönte Marks dann seinen starken Auftritt, wenn auch wieder mit großzügiger Hilfe des SVD. Zunächst sah Caspari gegen Wäschle schlecht aus, dessen langer Ball eigentlich sichere Beute des SVD war. Doch das gute alte „Nimm du ihn ich hab ihn sicher“ Spiel zwischen Fischer und Bentele nutzte Marks und spitzelte den Ball zum dritten Treffer in die Maschen. Die Partie war gelaufen, auch wenn der SVD weiterhin bemüht war wenigstens einen Treffer zu erzielen. Stumpd per Kopf, Seubert und Linsenboll verpassten es jedoch weiterhin den Ball selbst aus bester Ausgangslage im Tor unterzubringen. So musste dann erst Seubert im Strafraum gelegt werden, den folgenden Elfmeter verwandelte er selbst sicher zum 1:3 (72.). Die nochmals kurz aufkommende Hoffnung machte dann Wäschle nach einem katastrophalen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung der Gäste zunichte, als er in Überzahl zum 4:1 einschob (82.). Bis zum Ende vergab dann der SVD nochmals eine gute Chance bevor der sehr unterhaltsame Fanclub der Gastgeber lautstark jubeln durfte.
In einer mehr als fairen Partie kassierte der SVD eine mehr als empfindliche Niederlage, die aber genau so gut 4:4 oder höher hätte ausfallen können. Beide Abwehrreihen zeigten sich nicht von ihrer besten Seite, wobei Mühlhausen seine Chancen zum richtigen Zeitpunkt nutzte. So gilt es für den SVD: Mund abputzen und nächste Woche auf dem Kunstrasen in Konstanz wieder einen Dreier einfahren.